Bayerische Meisterschaften
von RHÖNRAD
BM 2024
Bayerische Meisterschaft im Rhönradturnen:
Da wäre mehr drin gewesen…
Am 16. März 2024 fanden in Ulm-Senden die Bayerische Meisterschaft sowie der „Bayerischer Mannschaftswettkampf“ statt: Eine Besonderheit in diesem Jahr, da nur zwei Mannschaften angetreten waren und erst ab drei Mannschaften in einem Wettkampf von einer „Meisterschaft“ gesprochen werden kann. Eine weitere Besonderheit bei diesem Wettkampf: Die Wertungen, aus denen das Mannschaftsergebnis errechnete wurden, wurden direkt aus dem Einzelwettkampf herausgenommen und zur Mannschaftswertung addiert. So war die Belastung für die Aktiven geringer, denn es gab für jeden Teilnehmer „nur“ einen Wettkampf an diesem Tag. Das eröffnete natürlich auch ganz neue Möglichkeiten: Man konnte beim Dreikampf antreten und z.B. nur eine oder zwei Disziplinen turnen.
Von dieser Möglichkeit machte Julie Kocot in der Altersklasse 17/18 Jahre gebrauch: Ihre Sprungwertung wurde für den Mannschaftswettkampf gebraucht und dann turnte sie auch noch eine Kür-Gerade – einfach um zu sehen, wie weit sie von den besten Mehrkämpferinnen in ihrer Altersklasse entfernt ist. Und siehe da: Im Sprung erturnte sie die höchste Wertung (6,55 P) und in Gerade die zweitbeste. Auf Grund der fehlenden Disziplin „Spirale“ landete sie am Ende auf Platz 3. Für sie und ihre Trainer ergab sich daraus jedoch die Erkenntnis, dass es sich für sie vielleicht doch lohnen würde, in die Meisterschaftsklasse einzusteigen…
Auch Carolin Scheitl nutzte die Gelegenheit, um neben einer Kür Gerade ohne Musik für die Mannschaftswertung, auch noch ihre Kür mit Musik zu zeigen: Beide Disziplinen gelangen ihr sehr gut und zeigten auch, auf welch hohem Niveau Carolin turnt.
Und wie erging es unseren beiden Turnerinnen in der Erwachsenenklasse?
Linda Sichel konnte mit ihrer Kür-Spirale durchaus zufrieden sein. Der Überschlag, den sie anstelle des ungeliebten Saltos eingeübt hatte, wurde leider nicht gut von den Kampfrichtern bewertet. Und beim Geradeturnen mit Musik unterliefen ihr vor allem zu Beginn der Kür einige völlig unerwartete Fehler, so dass die Kür insgesamt nervös und unsicher wirkte. Mit 8,60 Punkten blieb sie hier unter ihren Erwartungen. Insgesamt erreichte Linda Platz 3.
Bei Carina Weisenberger war echt „der Wurm drin“: Der Kürsprung gelang ihr mit 6,75 Punkten noch recht gut. Doch ab der Spirale begann das „Drama“: In ihrer Paradedisziplin (,die beim Einturnen noch perfekt geklappt hatte) leistete sie sich einen „dicken“ Patzer (9,15P) und die Kür-Gerade war von Anfang an ein einziger „Kampf“ mit vielen mehr oder weniger großen Fehlern. Am Ende konnte sie sich Platz 2 sichern, doch wenn die Kür ein wenig besser gelaufen wäre, hätte sie durchaus der späteren Siegerin Lea Gmeiner den Titel ernsthaft streitig machen können.
Auch in der Mannschaftswertung landete die TGW auf Platz zwei hinter den Turnerinnen des Ausrichters vom TV Senden-Ay.
So blieb die Bilanz der TGW-Turnerinnen zwiespältig: Viele gute Ansätze, aber auch viele verpasste Chancen.
Auszüge aus der Siegerliste:
AK 17/18:
- Vanessa Dechant TV Senden-Ay 22, 60 P
- Yasmin Fischer TV Senden-Ay 20, 10 P
- Julie Kocot TG Würzburg 15,35 P
AK 19+
- Lea Gmeiner TV Senden-Ay 26,80 P
- Carina Weisenberger TG Würzburg 23,35 P
- Linda Sichel TG Würzburg 21,85 P
…
- Carolin Scheitl TG Würzburg 7,70 P
Bayerischer Mannschaftswettkampf:
- TV Senden-Ay 51,00 P
- TG Würzburg 48,20 P
(Julie Kocot, Carolin Scheitl, Carina Weisenberger)