… die wollen nur spielen …
von TGW_Webadministrator
… die wollen nur spielen …
… schwer, unserem Motto in diesen Tagen gerecht zu werden. Kein Training, keine Spiele, keine Zusammenkünfte - seit Anfang November scheint alles, was ein Vereinsleben ausmacht, stillzustehen. Was macht eine Abteilung, die ihrem Zweck nicht nachkommen kann, die keine Kinder betreut, keine Spielerinnen und Spieler ausbildet, keine Feste feiert? – sie sucht nach alternativen Angeboten und Wegen – so natürlich auch wir.
Die Digitalisierung hält nach und nach auch bei uns Einzug. Die Abteilungsleitung trifft sich virtuell per Skype, die Trainerinnen und Trainer halten den Kontakt zu ihren Teams via WhatsApp und Mail. Doch was ist mit dem Kern – dem sportlichen Angebot? Bei einer Mannschaftssportart verhindern die Kontaktbeschränkung deren Ausübung. Bleibt also nur Joggen und Liegestütze? Ja und nein.
Mit unseren SG Partnervereinen TSV Lengfeld und ETSV organisierten wir vor Weihnachten zwei Challenges.
Challenge 1: den Weg zur Handball WM in Ägypten zu Fuß, mit dem Rad oder Inlinern zurücklegen. - Gemeinsam schafften wir auf diese Weise in 4 Wochen über 4.500 km und erreichten so gemeinsam unser Ziel.
Challenge 2: Mach` das coolste Bild / den coolsten Film: gesammelt wurden witzige, skurrile und staunenswerte Bilder oder Videos, die zeigen, wie sich die Spielerinnen und Spieler fit halten
Währenddessen hielten sich unsere jüngsten Athletinnen und Athleten anhand eines digitalen aktiven-Adventskalenders fit. Jeden Tag eine andere Übung bis zum 24.12.. Da war dann Plätzchen naschen die größte sportliche Herausforderung .
Einige Teams halten sich durch Online Trainings fit, andere wiederum durch Übungen, die die Trainerinnen und Trainer immer wieder zusenden und viele auch aus eigenem Antrieb durch Joggen oder Übungen zu Hause oder im Freien.
Das sportliche Leben steht also nicht still, ist aber begrenzt. Die Abteilungsleitung und die Trainerinnen und Trainer finden Möglichkeiten mit den Teams in Kontakt zu bleiben und sportliche Angebote auf unterschiedlichen Wegen zu machen, aber der so wichtige persönliche Kontakt, der eine Abteilung und auch einen ganzen Verein ausmacht und zusammenhält, geht uns Allen ab.
Ein weiteres Feld, über dass wir uns viele Gedanken machen, ist der Ausfall der Spiel- und Turniereinnahmen, die ein großes finanzielles Loch in unsere Kasse reißen. Keine Verkäufe an normalen Spieltagen, keine Verkäufe an Kinderspieltagen und – was für uns den gravierendsten Einnahmenverlust darstellt – kein großes Jugendturnier mit ca. 50 Teams, Eltern, Trainerinnen und Trainern. Um diese Ausfälle zumindest teilweise zu kompensieren, organisierten wir eine Gutschein- Spendentombola. Unternehmen spendeten Gutscheine, die im Rahmen einer Spendenaktion an Spenderinnen und Spendern als Dankeschön verlost wurden. Der Erfolg dieser Aktion überraschte uns. Trotz der auch für die Unternehmen schwere Lage wurden uns 40 Gutscheine gespendet. Die Spendenaktion selbst konnte dann einen guten Teil des Loches schließen. Hier an dieser Stelle herzlichen Dank den Unternehmen und den Spenderinnen und Spendern.
Auch unseren Trainerinnen, den Trainern, den Spielerinnen, den Spielern, den Eltern unserer Kinder und Jugendlichen und unseren SG-Partnern ein ganz großes Dankeschön für ihre Geduld, ihre Unterstützung und ihr Mitwirken, ohne die es in dieser Zeit sehr düster aussehen würde.
Wie lange kann die Abteilung das alles aushalten? Wir wissen es nicht. Aber wir werden nicht aufgeben und nicht nachlassen, alles zu tun, dass wir aus dem Lockdown wieder als starke Abteilung herauskommen, um neue erfolgreiche Kapitel aufzuschlagen. Denn es gilt auch weiterhin: … die wollen nur spielen …
Reimund Weigand