FECHTEN, Turngemeinde Würzburg 1848 e.V., TGW, Header

Wie funktioniert das Fechten?

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Das Sportfechten  hat sich über die Jahrhunderte aus dem historischen Duell entwickelt. Gerne wurde das Fechten schon als „Schach im Formel-1-Tempo“ bezeichnet, da sich Taktik und Geschwindigkeit blitzschnell ergänzen müssen. Im Fechtsport wird daher auf neueste Meldetechnik gesetzt, die mit einem sehr schwachen Strom die Treffer meldet und zählt.

Durch eine umfassende Schutzkleidung mit hohen Sicherheitsstandards wird die Verletzungsgefahr auf die üblichen möglichen Sportverletzungen reduziert. Das Fechten gilt daher als eine der sichersten Sportarten.

Der Sport selbst vermittelt ein hohen Grad an Koordination und Schnellkraft. Außerdem zeichnet ihn als Kampfsport das hohe Maß an Selbstverantwortung aus. Die Fechter:innen müssen selbst Entscheidungen zu Angriff und Verteidigung treffen und lernen so, mit den Konsequenzen der eigenen Handlungen umzugehen.

Obwohl das Fechten ein Einzelsport ist, sind wir in unserer Trainingsgemeinschaft sehr aufeinander angewiesen und können nur als Team wachsen. Daher ist der Sport trotz seines Einzelkämpfer-Charakters sehr sozial veranlagt.

Das Fechten kann in jedem Alter begonnen werden. Das beste Alter ist ca. zwischen 7-12 Jahren. Bei uns fechten und beginnen alle Kinder und Jugendlichen mit dem Florett. Für Erwachsene ist meist der Degen die beste Einstiegswaffe.

Im heutigen Fechten gibt es drei Waffen zu unterscheiden:

 

Der Degen

Als ehemalige Duellwaffe wird der Degen auch heute noch am häufigsten gefochten. Dabei handelt es sich um eine 110 cm lange Waffe mit v-förmiger Klinge. Im Degenfechten gilt heute noch einer der ältesten Grundsätze des Duells „treffen, ohne getroffen zu werden“, dabei gilt der gesamte Körper als Trefferfläche. Wer zuerst trifft, bekommt den Punkt, der zum Sieg des Gefechts notwendig ist. Treffen beide Fechter innerhalb von 0,05 Sekunden, so bekommen beide Fechter einen Punkt. Um mit dem Degen einen Treffer zu erzielen muss die Stoßwaffe mit mindestens 750 Gramm ausgelöst werden. Weil man als Angreifer sehr leicht einen Gegentreffer erhalten kann, wird im Degen mitunter sehr taktisch und auf Fehler des Gegners lauernd gefochten.

 

Das Florett

Mit dem Florett wurden früher Übungsgefechte für die eigentlichen Duelle durchgeführt. Aus diesem Grund ist die Trefferfläche beim Florett nur der Rumpf, ohne Kopf, Arme und Beine und somit kleiner als beim Degen. Dies sollte die Genauigkeit für die Duelle im Training erhöhen. Das Florett ist eine Stoßwaffe mit rechteckiger Klinge. Die Spitze beim Florett muss mit mindestens 500 Gramm gedrückt werden, damit ein Treffer auf der Trefferanzeige erscheint. Im Florett gilt ein Treffervorrecht: Wer angegriffen wird, kann nur dann einen gültigen Treffer setzen, wenn er den Angriff zuvor abwehrt. Es sei denn, der Angriff des Gegners verfehlt sowohl die gültige als auch ungültige Trefffläche des Angegriffenen. Dadurch wird mit dem Florett sehr offensiv gefochten, und es gibt viele spektakuläre Paraden zu sehen.

 

Der Säbel

Der Säbel ist die einzige Hieb- und Stoßwaffe, das bedeutet, dass die Treffer auch mit einem Hieb der Klinge auf die Trefferfläche ausgelöst werden können. Beim Säbelfechten zählt der Körper oberhalb der Gürtellinie als gültige Fläche zum Treffen. Gleichzeitig ist der Säbel auch die kürzeste Waffe mit 105 cm. Im Säbel gilt wie auch im Florett ein Treffervorrecht. Anders aber als beim Florett werden Treffer auf ungültiger Fläche nicht angezeigt. Außerdem müssen Hiebe sehr exakt und mit richtigem Abstand zum Gegner pariert werden, damit die flexible Klinge nicht „drüberschwappt“ und doch noch Ärmel oder Jacke erwischt. Deshalb agieren Säbelfechter sehr offensiv, jagen sich oft mit atemberaubender Geschwindigkeit über die Bahn.

Quelle: www.fechten.org, ergänzt von Niklas Uftring

 

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